12.01.2011
FCI-Standard Nr. 122
LABRADOR RETRIEVER
©M.Davidson, Abbildung. NKU-Bildbibliothek
Diese Abbildung zeigt nicht unbedingt das Idealbeispiel der Rasse.
HERKUNFT: Großbritannien
VERÖFFENTLICHUNGSDATUM OFFIZIELL AKTUELLER STANDARD: 13.10.2010.
ZWECK: Apportierhund.
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FCI-KLASSIFIZIERUNG: Gruppe 8 Retriever, Wasserhunde.
§ 1 Apportierhunde.
Mit Arbeitstests.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Die verbreitetste Theorie besagt, dass der Labrador Retriever seinen Ursprung an der Küste Neufundlands hatte, wo ähnlich aussehende Hunde als Helfer der Fischer eingesetzt wurden. Ein ausgezeichneter Wasserhund, der sich durch ein wetterfestes Fell und einen einzigartigen Schwanz in Form eines Otterschwanzes auszeichnet.
Im Vergleich zu anderen ist der Labrador Retriever keine sehr alte Rasse, der erste Breed Club wurde 1916 gegründet, der Fawn (Yellow) Labrador Club wurde 1925 gegründet. Ursprünglich wurde der Labrador als Jagdhund bekannt, die ersten Hunde wurden Ende des 19. Jahrhunderts von Colonel P. Hawker und dem Earl of Malmesbury eingeführt. Der Malmesbury Tramp wurde von Lorna, Gräfin Howe, als einer der Vorfahren des modernen Labradors beschrieben.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kräftig gebaut, kompakt, sehr aktiv (was übermäßige Körpermasse oder Substanz ausschließt), breit im Schädel, mit breiter und tiefer Brust und Rippen und breiten und kräftigen Lenden und Hinterhand.
VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN): Gutes Temperament, sehr agil. Ausgezeichnetes Fingerspitzengefühl, weicher Griff beim Servieren von Wild, sehr wasserliebend. Leicht anpassungsfähiger, treuer Begleiter.
Intelligent, schlau und gehorsam, mit einem starken Wunsch zu gefallen. Gutmütig und anhänglich, ohne einen Hauch von Aggression oder Ängstlichkeit.
KOPF
Schädelregion
Schädel: Breite, klare Linien, keine fleischigen Wangen.
Stopp: ausgeprägt.
GESICHTSTEIL
Nase: Breit, mit gut entwickelten Nasenlöchern.
Fang: Kräftig, nicht schmal.
Kiefer/Zähne: Kiefer von mittlerer Länge; Kiefer und Zähne kräftig, mit perfektem, regelmässigem und vollständigem Scherengebiss, d.h. die oberen Schneidezähne sind vollständig überlappen die unteren, die Zähne stehen senkrecht im Kiefer.
Augen: Mittelgroß, Ausdruck von Intelligenz und gutem Charakter, braun oder haselnussbraun.
Ohren: Weder breit noch schwer, eng am Kopf anliegend, gut nach hinten gesetzt.
HALS: Klare Linien, stark, kraftvoll, gut auf den Schultern platziert.
RAHMEN
Oberlinie: gerade, horizontal
Lenden: Breit, kurz und kräftig.
Brust: Gute Tiefe und Länge, mit gut gefederten Laufrippen - dieser Effekt sollte jedoch nicht auf Kosten von Übergewicht erzielt werden.
SCHWANZ: ein charakteristisches Merkmal der Rasse; an der Basis sehr dick, sich zum Ende hin allmählich verjüngend, von mittlerer Länge, ohne Wamme, aber auf allen Seiten mit kurzem, dickem, dichtem Haar bedeckt, was einen abgerundeten "Otter"-Schwanz ergibt. Kann fröhlich aufgerichtet werden, sollte sich aber nie über den Rücken rollen.
GLIED
VORDERHAND:
Allgemeines Erscheinungsbild: Von vorne oder von der Seite gesehen gerade vom Ellbogen bis zum Boden.
Schulterblätter: Lang, schräg.
Unterarm: Gerade mit gutem Knochenbau.
Pfoten: Rund, fest, gut gewölbt mit gut entwickelten Ballen.
HINTERGLIED:
Allgemeines: Die Hinterbeine sind gut entwickelt, die Kruppe fällt nicht zur Rute ab.
Knie: Gut gewinkelt.
Mittelfuß: Sprunggelenke niedrig; Kuh-Postav ist höchst unerwünscht.
Pfoten: Rund, fest, gut gewölbt mit gut entwickelten Ballen.
BEWEGUNG: Frei, mit gutem Raumgefühl, gerade und parallele Vorder- und Hinterhand.
HAAR : Markant, kurz, dicht, ohne Wellen oder Federn, rauh im Griff; mit dicker, wetterfester Unterwolle.
FARBE: Einfarbig schwarz, fawn oder chocolate/liver. Fawn variiert von hellcreme bis fuchsrot. Ein kleiner weißer Fleck auf der Brust ist akzeptabel, kleine weiße Flecken auf der Rückseite der Pfoten sind möglich (zeigt die Trägerin des fawn-Gens an)
GRÖSSE: ideale Widerristhöhe:
Rüden: 56–57 cm;
Hündinnen: 54–56 cm.
MÄNGEL: Jede Abweichung von den vorstehenden Punkten ist als Mangel anzusehen. Die Schwere des Mangels muss in genauem Verhältnis zu seiner Schwere und den Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes und die Fähigkeit, traditionelle Arbeiten zu verrichten, stehen.
AUSSCHLIESSENDE FEHLER: Aggressivität oder Feigheit. Hunde mit offensichtlichen körperlichen oder Verhaltensauffälligkeiten werden disqualifiziert.
NB: Rüden müssen zwei normal entwickelte Hoden haben, die vollständig in den Hodensack eingedrungen sind.
Fettschrift kennzeichnet Änderungen, die von der FCI seit der ersten Veröffentlichung dieser Version des Standards vorgenommen wurden.
Übersetzung von T. Dreyer